die gebirgige Mittelrhein-Landschaft vulkanischen Ursprungs, beginnt rheinauf südlich von Bonn. Seine 42 Gipfel und viele weitere Plätze bieten einzigartige Ausblicke auf den Rhein, die Eifel und die Kölner Bucht.
7 unter den 42 wurden zu den Stammhaltern auserkoren:
mit seiner unmittelbar am Rhein aufragenden Felswand.
auf ihm thront jetzt, nachdem die Kelten ihn verlassen haben, das Hotel und Gästehaus der Bundesregierung
eine sehenswerte Ruine die liebevoll wieder freigelegt ist.
der höchste Berg bietet einen herrlichen „Hochgebirgs-Blick“ und ein besuchenswertes Ausflugslokal mit Biergarten.
An seinem östlichen Fuß finden Sie einen 3,5 km langen Waldlehrpfad und Forstlehrgarten mit Schrifttafeln am Forsthaus Stöckerhof.
die wilde Schöne des Siebengebirges. Reichlich angekratzte Nachbarin des Drachenfels (Steinbruch).
der sanfte Rücken zwischen Petersberg und Ölberg.
mit seinem Nasseplatz (Grillplatz: nach Anmeldung ideal für Feste in der Natur) und einem Wildgehege am Forsthaus.
ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen mit einem alteingesessenen Ausflugslokal mit Biergarten.
Naturdenkmal mit fünf- und sechseckigen Basaltsäulen und einem kleinen See.
wegen der vielen großen Felsen gleichbeliebt bei Kletterern und seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Circa 200 Kilometer markierte Wanderwege, gesäumt von zahlreichen Bänken, Schutz-
und Grillhütten sowie Einkehrhäuser laden zum Erlaufen und Verweilen ein.
Zahlreiche Parkplätze ermöglichen fast jedem, fast jeden Punkt im Siebengebirge bestens zu erreichen.
Wie so viele, beginnt auch diese Geschichte bei den Römern. Vielleicht wäre sie ohne
den Rhein nie geschehen.
Er ermöglichte Ihnen den Transport der benötigten Steine für ihre Festungen von Bonn bis Xanten.
Ein regelrechter Steinbruch-Raubbau im Siebengebirge nahm seinen Anfang.
Später bevorzugten beispielsweise die Bauherren der Kaiserpfalz Barbarossas oder die des Kölner Doms
ebenso den hervorragenden Stein.
Schöne Gebäude entstanden, Felsen verschwanden.
Viele waren vom Einsturz bedroht, insbesondere der Drachenfels.
1836 hatte es selbst der preußische Staat satt und kaufte die Bergkuppe des Drachenfels.
Da es für den Naturschutz noch keine Plattform gab kaufte der 1869/70 gegründete
Verschönerungs-Verein für das Siebengebirge und der 1886 gegründete Verein zur
Rettung des Siebengebirges (heute auch VVS) weite Bereiche des Siebengebirges um sie vor weiterer
Zerstörung zu bewahren.
Letztendlich verbot der Kölner Regierungspräsident 1899 und 1902 die Neuanlage und Erweiterung von
Steinbrüchen.
1923 wurde das Siebengebirge schließlich auch rechtsformal als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist
somit das älteste Naturschutzgebiet Deutschlands.
Erstmals 1971 erhielt das Siebengebirge das Europa-Diplom.
Was haben uns die Römer sonst noch gebracht?
Die Sitte des Weinanbaus in diese „nördliche“ Region. Aufgrund des günstigen Klimas wird er (Bacchus sei Dank) noch heute in kleinen aber feinen Weinbergen entlang des Siebengebirges betrieben.
Zu erwähnen sind ebenfalls die Ofenkaulen. Durch Abbau von Tuffstein geschaffene Höhlengänge, oft Kilometerlange und mehrere Etagen tief. Wie der Name „Ofenkaulen“ ahnen lässt, wurde der Tuff zum Ofenbau verwendet. Später entstanden in einigen Höhlen Bunker, auch Raketen für den Zweiten Weltkrieg sind dort montiert worden. Der Stellweg, der das Gebirge vom Lohrberg bis zum Asberg fast schnurgerade durchzieht, ist das Überbleibsel einer alten Transport-Trasse. Heute wohnen in den bis auf einen schmalen Spalt zugemauerten Kaulen nur noch die heimischen Fledermäuse.
Die mittelalterlichen Klöster und Burganlagen zeugen von den Fehden zwischen dem Kurfürstentum Köln und dem Herzogtum Berg. Zur Verteidigung seiner Rechte errichtete jeder „Seine“ Bollwerke. Die Ruinen finden sich allenthalben.
Begonnen hat alles vom achtzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert in der Zeit der
Rheinromantik. Das Siebengebirge - als Eingang zu einer der schönsten Flusslandschaften Deutschlands -
wurde ein begehrtes Objekt künstlerischer Darstellungen.
Viele Dichter und Maler schwärmten vom Rhein und seinen Burgen und machten das Siebengebirge durch ihre
Bilder, Erzählungen und Gedichte weithin berühmt. Viele Menschen kamen und wollten das noch wilde
unwegsame Siebengebirge erkunden.
Die Königswinterer Steinhauer, die durch die Schließung der Steinbrüche ihre Lebensgrundlage
verloren, sahen eine neue Möglichkeit des Broterwerbs.
Sie setzten ihre Esel, früher Transportmittel für Steine, nun dazu ein, Besucher
bequem zum Drachenfels zu befördern.
Andere boten die Fahrt mit der Kutsche hinauf zum Gipfel.
Stetig wuchs das Besucheraufkommen und mit der technischen Entwicklung dieser Zeit entstand der Plan eine
Zahnradbahn zum Drachenfels zu bauen.
Dieser Plan wurde, trotz heftiger Proteste der Kutscher und Eselbesitzer, realisiert.
Im Sommer 1883 unternahm die erste Bahn die Fahrt den Berg hinauf.
Bis heute tut sie ihren Dienst, wenn auch nicht mehr als Dampfbahn sondern mittels Strom.
Auch Esel und Kutschen bringen heute wie damals noch Klein und Groß den Drachenfels hinauf.
Im Nachkriegsdeutschland zog ein Kölner - der den Großteil seines Lebens
(1935-1967) in Rhöndorf verbrachte - aus, Deutsche Geschichte zu schreiben: Konrad Adenauer.
Er verhandelte als Bundeskanzler auf dem Petersberg mit der dort residierenden alliierten Hohen Kommission
(drei der vier Siegermächte aus dem zweiten Weltkrieg). Sie schlossen 1949 das „Petersberger Abkommen“.
1952 zog die Hohe Kommission nach Mehlem um.
Staatsgäste, gekrönte und ungekrönte Häupter sieht der Petersberg in der Folgezeit immer
wieder.
Auch für die Afghanistan Konferenzen fand sich auf dem Petersberg der passende Rahmen.
Konrad Adenauer ist bis heute Rhöndorf erhalten geblieben.
1967 gestorben, liegt seine letzte Ruhestätte auf dem Waldfriedhof oberhalb Rhöndorfs. Zu
besichtigen ist auch sein Wohnhaus mit der Gedenkstätte „Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus“.
Woher das "Siebengebirge" seinen Namen hat ist nicht greifbar:
Anhänger der Sprachgeschichte sehen seine Wurzel in dem Wort "siefen" (altes Deutsches Wort
für "feuchtes Tal") woraus im Laufe der Zeiten "sieben" wurde.
Die zweite Variante beruht auf der Tatsache, dass von den insgesamt zweiundvierzig Gipfeln des Gebirgsraumes
sich sieben, von Westen blickend, gegen den Horizont abheben.