"Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein, bei einer Frau Wirthin, da kehrten
sie ein. Frau Wirthin, hat sie gut Bier und Wein? Wo hat sie ihr schönes Töchterlein?".
So reimte Ludwig Uhland 1816 und viele Königswinterer meinten der Dichter könne damit nur den
Burghof meinen, zumal die einzige Tochter des damaligen Pächters im zarten Alter von 25 Jahren
verstarb.
Doch dieses Histörchen ist nur ein kleiner Augenblick in der langen Geschichte des Burghofes. Oft neu
aufgebaut hat er eine Historie die bis in die Ritterzeit zurückreicht. Um 1150 entstand die wahrscheinlich
erste Anlage zur Versorgung der Burg Drachenfels und der Wolkenburg. Lange Zeit wurden die Ländereien
landwirtschaftlich genutzt um die Burgen zu beköstigen.
Nun hat der Burghof diese zwar überlebt, doch welcher Zukunft blickt er entgegen. Zahlreiche Versuche
gab es dieses Kleinod wirtschaftlich zu nutzen, doch wurden diese alle im Keim erstickt.
"Zufahrt verboten!"
Blick vom Burghof Richtung Rhein
Oft wird der Burghof mit Schloß Drachenburg in Zusammenhang gebracht, was natürlich
stimmt. Stefan Sarter kaufte das Haus mit Grund und Boden 1881, um auf einer der dazugehörigen Parzellen, dem
"Dünnwald", seine Vorstellung von herrschaftlichem Wohnen zu verwirklichen. Auch die letzten Besitzer
wohnten im Burghof. Doch so sehr für das Schloß auch zeitgeschichtliche Verbindungen bestehen, für
den Burghof bestehen sie eben nicht. Darum wird es in nächster Zeit wahrscheinlich keine gemeinsame Zukunft
für die beiden geben. Was aber nicht mehr bedeuten soll das der Burghof keine Zukunft mehr hat. Wir sind alle
sehr gespannt was sich in der nahen Zukunft am Burghof alles ändern wird.
Stall des Burghofes
Die Hoffnung bleibt.